Aramidfasern sind Hochleistungsfasern, deren Moleküle sich durch starre Polymerketten auszeichnen. Zwischen diesen Molekülen besteht eine starke Wasserstoffbrücke, die mechanische Belastung sehr gut weiterleitet, so dass Ketten mit einem geringen Molekulargewicht verwendet werden können.
Der Begriff „Aramid“ ist eine Abkürzung für „aromatische Polyamide“. Aromatische Polyamide wurden als Meta-Aramidfasern erstmals kommerziell in den frühen 1960er-Jahren verwendet. In den 1960er- und 1970er-Jahren kamen dann die Para-Aramidfasern hinzu.
Allen Aramidfasern sind ein paar grundlegende Eigenschaften gemein, durch die sie sich von anderen synthetischen Fasern unterscheiden:
- Hohe Festigkeit
- Gute Abreibbeständigkeit
- Gute Beständigkeit gegen organische Lösungsmittel
- Nicht leitend
- Nicht schmelzend
- Schwer entflammbar
- Hohe Temperaturbeständigkeit
Diese einzigartigen Eigenschaften entstammen der Kombination aus steifen Polymer-Molekülen mit einer starken kristallinen Orientierung und einer engen Interaktion zwischen den Polymerketten aufgrund von Wasserstoffbrücken.
Produktionsprozess
Twaron® Filamentgarne werden durch das trocken-nasse Spinnen einer flüssig-kristallinen Lösung von PPTA-Polymeren in konzentrierter Schwefelsäure hergestellt. Nach der Extrudierung durch die Spinnlöcher werden die flüssigen Filamente durch einen Luftraum geführt und in ein Koagulationsbad mit Wasser eingeleitet. Die Filamente werden anschließend gewaschen, neutralisiert, getrocknet und auf Spulen aufgewickelt.
In der Spinnlösung bilden die steifen Aramid-Moleküle kristalline Domänen, in denen die Polymer-Moleküle ausgerichtet sind. Durch Verstreckung im Luftspalt orientieren die Polymermoleküle sich in Fließrichtung.
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